Die Tage werden länger, die Luft wärmer und das Gras beginnt wieder zu wachsen ...
Wisst ihr eigentlich, wie viel Kraft darin liegt, manche Dinge loszulassen und zu erlauben, dass etwas Neues entsteht?
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Wie bei einem abgenagten Apfel, den man in die Wiese wirft, zertritt und den Schnecken und Käfern überlässt: Schimmlig und braun schrumpft er vor sich hin, von den Mitgliedern der niedrigsten Stufe der Nahrungskette zersetzt und abgebaut. Und bald ist er nicht mehr zu sehen.
Im Frühling, wenn die ersten Sonnenstrahlen die dünne Erdschicht oberhalb des Apfelkerns erwärmen, beginnt er zu keimen, stößt sich durch die schwere Erde, das alte Gras empor, immer Richtung Licht und kann endlich zeigen, was in ihm steckt!
Ist es nicht bei uns genauso? Müssen wir nicht, um unser wahres Potenzial zu erreichen, zuerst durch tiefe Täler gehen und schwere Zeiten stemmen, um daraus mit gestärkter Willenskraft das zu erreichen, was uns wirklich wichtig ist? Vielleicht brauchen wir diese stille Zeit, dieses dunkle Ruhen, um herauszufinden, was uns tatsächlich am Herzen liegt.
Ohne Ziel gleicht jeder Lebensweg einem Lauf durch einen Irrgarten, wird auch die kleinste Hürde zu hoch. Haben wir jedoch etwas im Blick, gibt es etwas, wofür es sich lohnt zu kämpfen, dann ist uns keine Erdschicht zu schwer, lenkt uns kein altes Gras mehr ab; dann schießen wir empor, strecken uns aus, nach dem Licht und wachsen über uns hinaus. Und darum geht es doch: wachsen! Aufwachsen!
Nicht verwesen und auf der Couch vergammeln ... nicht wahr? ;-)
Sehr treffender, schöner Vergleich! Danke Claudi!